Destiny – Ein Ausflug ins Multiplayergehege

Nachdem ich schon am ersten Tag (siehe hier) mich in der Destiny Alpha ausgetobt und Level 8 (die momentane Obergrenze) erreicht habe, wurde es Zeit die andere Seite des MMOs auszuprobieren. Es klingt zwar etwas seltsam, da ja ein MMO im Prinzip schon impliziert, dass man dort nicht alleine, sondern mit mehreren Leuten auf einem Server zusammen spielt, aber Bungie hat dem Shooter noch einen klassischen Mulitplayer-Modus spendiert. (Hierfür wird übrigens auf der PS4 PS+ benötigt!)

Leider ist nur einer von 6 möglichen Modi verfügbar. Dieser lautet „Kontrolle“ und ist vergleichbar mit den Zonenkämpfen aus Battlefield, Killzone, oder Call of Duty. Das Prinzip sollte daher bekannt sein: Auf der Map sind (in dem Fall 3) Fähnchen verteilt, die von den beiden konkurrierenden Teams eingenommen werden wollen. Das Team, das dominiert, gewinnt. Munteres Geballer natürlich mit eingeschlossen. Welche anderen Varianten sich hinter den Icons verstecken, mag das Menü noch nicht verraten.

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Aller Anfang kann doch nicht so schwer sein. Dachte ich. Doch wie das immer so ist, versage ich in den ersten Stunden eines Multiplayer-Modus brutalst. Ich mag (meiner Meinung nach) noch so schnell sein, doch es gibt immer wieder jemanden, dessen Finger schneller am Abzug ist. Gut, vielleicht war das Scout Rifle auch nicht die beste Wahl für einen actionreichen und schnellen Multiplayermodus. Ist auch ziemlich Banane, jede Salve einzeln abzufeuern, während mein Gegner mit seiner automatischen Plasmawaffe alles zu Staub verwandelt. Möglicherweise werde ich auch einfach nur alt und langsam.

Spielerisch ist der Multiplayer-Modus von Destiny wie erwähnt ziemlich schnell. Nicht zu vergleichen mit einem trägen Killzone. Ich wage jetzt hier mal den durchaus positiven Vergleich mit Titanfall. Das Spiel ist ja von Grund auf auf den Multiplayer-Modus zugeschnitten worden. Was ich an dem Spiel besonders schätze, sind die super schnellen Matche. Ständig ist man in Bewegung und sucht wie ein hektisches Eichhörnchen entweder nach Deckung, oder einen Weg, die Gegner möglichst rasant auszuschalten.

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Und so in etwa ist auch Destiny. Zwar kann man auf den Maps snipern, aber der momentan erhältliche Multiplayer-Modus ist jetzt denkbar ungeeignet dafür. Das kann sich ja später noch ändern, wenn etwa ein klassischer Team Deathmatch Modus hinzukommt. Was besonders fetzt, ist der Doppelsprung meines Charakters. Dieser verleiht der Spielfigur (wie auch etwa in Titanfall) einen zusätzlichen Schub, um höher gelegene Plattformen zu erreichen. Einen Wallrun-Skull gibt es leider in Destiny nicht.

Was es aber gibt, sonder die auch schon im normalen MMO-Modus integrierten Hover-Bikes. Wir wissen ja alle, wie nervig es ist, wenn man am anderen Ende einer Map über den Haufen geschossen wird und man, nachdem man am Startpunkt wieder eins Leben gerufen wurde, abermals über die gesamte Maps hatschen muss. In Destiny kann zu jeder Zeit das schnittige Luft-Krad gerufen werden. Egal wie oft. Einfach den Ghost (also den Multifunktions-Communicator) öffnen, bestellen. und davon düsen.

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Zur Auswahl stehen übrigens 2 Maps: Eine auf dem Mond, und eine auf der Erde. Das MondSzenario „Erstes Licht“ wirkt ein wenig karg, aber warum sollte man auch auf dem Mond blühende Landschaften erwarten? Dafür gibt es Felsen, sehr große Felsen. Mondstaub und eine große Mondbasis. Um die Mondbasis herum findet man praktische Geschütztürme, in die man hineinsteigern darf um im Zentrum der Karte für etwas Stimmung zu sorgen. Leider sitzt man auf den Dingern wie auf’m Präsentierteller, denn in Nullkommanix wurde ich von meinem Sitz heruntergeschossen.

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Rostlande“ im Gegensatz, ist ein mit Pflanzen überwuchertes Stadtszenario mit kleineren Häuserruinen und großen Fabrikanlagen und dekorativen Schrott, was ein variantenreiches Gameplay verspricht. Entweder sucht man den Tod von oben, oder huscht durch Gänge um den Gegner von hinten eins überzubraten.

Um im Multiplayer Modus einigermaßen erfolgreich zu sein,empfiehlt es sich, seine Ausrüstung wohl überlegt ausgewählt zu haben. Wer fleissig ist, kann auch im Verlauf seine Waffen upgraden, für bessere Durchschlagskraft und natürlich eine verbesserte Auswahl an Tod bringenden Werkzeugen, wie etwa die lustige Schwarm-Granate, deren Projektile den Feind verfolgen, während die langweilige Standard-Granate einfach öde und uninspiriert vor sich hin explodiert. Also geht raus und sammelt eure Glimmer und sonstige Punkte, die ihr dann „im Turm“ beim freundlichen Händler enttäuschen könnt. Mag ja sein, dass ihr echte Helden auf dem Schlachtfeld seid, aber wenn ihr daher kommt, wie das letzte Mauerblümchen, dann ergeht es euch auch so: Ihr werdet brutal aus der Erde gerissen und nacheinander zupft man euch die Blütenblätter ab! Wer glänzen will, muss sich erstmal die passende Ausrüstung verdienen (hoffentlich wird aber später dann das Matchmaking besser).

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Vorläufiges Fazit:
Ingesamt freu ich mich schon auf den kommenden Herbst, wenn Destiny in der finalen Version im Handel erscheinen wird. Das Spiel gefällt auch jetzt schon sehr sehr gut. Allein schon das MMO, das ein wenig an eine Mischung aus Mass Effect und Metro (von der Atmosphäre her), sowie Borderlands (das Gameplay) erinnert. Gewürzt wird die Supper mit ein wenig Halo-Geschmacksverstärker. Die Grafik ist in der Alpha schon unheimlich prächtig und der Sound im Spiel sorgt für die zusätzliche Stimmung (ähnlich wie im vorhin erwähnten Mass Effect).

Die KI hat vereinzelt ein paar Hänger und manchmal ist sie brutal fies (vor allem in der Instanz für 3 Spieler in der man ein Alien-Ding namens „Sepiks Prime“ auslöschen muss, doch der Weg dahin ist mehr als steinig und schwer, besonders, wenn man mit Pfeifen spielt.

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Kleines Intermezzo
Lasst mich hierzu noch ein paar Worte erzählen. Grundsätzlich kann man die Missionen (wie im ersten Teil schon erwähnt) alleine spielen, doch kann man in Destiny auch „Strikes“ bestreiten. Hier ist das Spielen in einer Gruppe ein Muss. Hat man keine Freunde parat, die mit einem zocken können oder wollen, wird man mit 2 weiteren einsamen Spielern in eine Gruppe gesteckt.

In der Alpha geht’s dann im dreier Gespann in die Ruinen des Kosmodroms, das von den Aliens unter Beschlag genommen wurde. Im Zentrum sitzt der erwähnte Sepiks Prime und wartet nur darauf, euch zu grillen!

Am Kosmodrom angekommen, wartet schon ein kleines Empfangskommando, das man aber auch komplett ignorieren darf, denn hat man mal das Gebäude betreten, haben die Aliens schon wieder die Lust am Ballern verloren. Wäre da nicht der kleine Level 5 Neuling, der voller Eifer die Wut auf sich gezogen hat.

Im ersten großen Kampf-Areal angekommen, gilt es einen Computer zu hacken, da das Weiterkommen von einer undurchdringlichen Laserschranke blockiert wird. Während des Hackvorgangs muss man sich auf 3 Gegnerwellen gefasst machen, die es in sich haben. Die erste Welle mag noch zum Aufwärmen sein, aber dann werden es immer mehr und immer wehrhaftere Aliens. Wellen von „Zombieläuferaliens“ laufen auf euch zu, Drohnen schießen euch Löcher in den Hut und wäre das nicht schon alles, gibt’s noch gemeine Sniper und 4-Armige Schwertmeister, die sich zudem tarnen können.

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Würde man jetzt als Team arbeiten und mit einem Konzept vorgehen, wäre das vermutlich nicht so wild. Hat man aber einen übereifrigen „Jüngling“ im Team, der wie ein wildes Reh im Areal herum läuft, sieh die Sache schon wieder anders aus. Im Prinzip wird man nach langen 25 Sekunden wieder zum Leben erweckt, sind allerdings alle drei Mitglieder tot, gibt’s einen Reset des Kampfs, Man beginnt also wieder von vorne, was hier bedeutet: Sterben alle Mitglieder in Welle 3, gibt es keinen Savepunkt nach Welle 2. Der Computer wird also erneut gehackt und alles beginnt bei Null. Also sollte man auf seine Team-Kollegen achten und diese wiederbeleben, falls sie den Löffel abgegeben haben.

Weiter geht’s nach ein paar Kills in ein freies Areal. Hier wartet schon ein mächtig böser Panzer, der mächtig verletzliche Treffer austeilt und gemeines Fußvolk und Drohnen aussendet um euch zusätzlich den Gar aus zu machen. Es kann schon eine Weile dauern, bis man das zähe Biest erledigt hat.

Am Ende wartet dann der Kampf gegen Sepiks Prime. Zäher als alles zuvor und fortlaufend kommt Alien-Nachschub. Hat man aber am Ende die Bedrohung ausgeschaltet, darf man sich und dem Team gratulieren, denn ohne Teamwork steht man ziemlich Chancenlos da.

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Aber ich komm zum Schluss jetzt. Wirklich.

Man darf wohl eine galaktische Kampagne erwarten mit jeder Menge Missionen und Seitenquests, mit denen die Spieler auf eine sehr lange Zeit bei Laune gehalten werden und wer mal keinen Bock auf die Kampagne hat (egal ob alleine oder im Koop), der spielt eben ein paar Runden im klassischen Multiplayer Modus, was eine willkommene Dreingabe ist.

Destiny ist definitiv in Must-Have für mich.

++++
Vorbestellen (Kekslink) lohnt sich, denn wer jetzt nicht zögert, erhält einen Zugang zur Beta, die im Juli startet!

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