Metal Gear Solid 5: The Phantom, der Forward Operating Base Modus und Mikrotransaktionen

Bevor jetzt wieder irgendwer kommt und darauf herumreitet, dass ich wieder grundlos herumhaue, bevor das betreffende Spiel überhaupt im Handel erhältlich sind: IMHO haben Mikrotransaktionen nichts zu suchen (ausgenommen DLC, der das Spiel sinnvoll erweitert)! Natürlich kann ich niemanden davon abhalten, sich lila Lackierungen für seine AK47 zu kaufen, aber wenn man alles hin nimmt, gibt es den Publishern quasi die Berechtigung, dieses System weiter auszubeuten…

Betrachten wir mal das kommende Metal Gear Solid 5: The Phantom. Darin gibt es ein kleines „MMO Minispiel“ namens Forward Operating Base Modus, in dem man in Form eines Aufbaustrategiespiels seine Basis ausbauen und von hier aus auch diverse (Eroberungs)Missionen starten darf. Dieser Modus ist total optional und hat keinen wirklichen Bezug auf das Spiel. Via Mikrotransaktionen, darf man sich Elemente kaufen, mit denen man seine Basis optimal weiter ausbauen darf (Geld gegen Ungeduld). Das Ding ist, dass laut Gamespot dieser Modus aber erst gar nicht zugänglich ist, wenn man nicht zu Beginn ein wenig „Geld“ dafür ausgibt.

In The Phantom Pain, players use various resources acquired within the game to facilitate the construction of an off-shore base, but in order to participate in the online multiplayer mode, where players attack each other’s bases, they must first use real-world money to purchase MB Coins.

Gamespot versuchte darauf hin Konami zu kontaktieren, doch leider hat man derzeit noch keine Infos, die man mitteilen könnte:

..unfortunately we don’t have any official details to share at the moment regarding the microtransaction model for F.O.B.. I should have more information for you next week though as those details are still be solidified

Auch wenn alles nur optimal ist und man darauf im Prinzip verzichten kann…

…warum muss man überhaupt dieses System, das zu gerne bei Mobile Games zum Einsatz kommt, in „großen“ Konsolenspielen übernehmen? Der Videospielmarkt war definitiv schon mal besser gestellt. Die Frage ist nur, ob man mit diesen „Methoden“ den Markt nicht noch kaputter macht.

Konami verlässt das große Konsolengeschäft, um sich mehr auf Mobile Spielen zu konzentrieren. Konami haben wir es auch zu verdanken, dass Kojima aus Metal Gear Solid 5 herausgehängt wurde und dass ein Silent Hills nie veröffentlicht wird.

Natürlich ist Konami nicht der einzige Publisher, der versucht, aus den Kunden noch das letzte Geld heraus zu quetschen, um für besseren Umsatz zu sorgen. Aber vielleicht sollte man sich nicht Gedanken machen, wie man in einer prekären Situation am Videospielmarkt nicht mehr Geld mit „unfairen“ Methoden erwirtschaften kann, sondern sich vielleicht mal wieder darauf besinnen sollte, wie man hochwertige Spiele entwickelt, die man gerne kauft (und die nicht schon beim Release kaputt sind und erst beim drölften Patch vernünftig laufen). Vielleicht geht’s dann auch wieder bergauf?

1 Comment

  • Kengami

    Bei Gamestar gibts n Update dazu. Angeblich kann man sich die MB Coins auch im Solo-Spiel erspielen durch Missionen fertig machen und so, und kann sich damit dann sein Stück Ozean kaufen für die Motherbase.
    Wäre toll, wenn das wenigstens so wäre. Echt-Geld für den PvP Modus geht GAR NICHT!!! Haste gut geschrieben! 🙂

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